Claudia Quick

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„Creatures IV“ – Rauminstallation von Claudia Quick – Galerie Kunstort Ruhr beginnt Ausstellungszyklus 2020

Nordstadtblogger

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„Creatures IV“ – Lichter verwöhnen wie sie täuschen – unsere Wahrnehmung der Dinge. Fotos: Kunstort Ruhr

Eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin Claudia Quick wird vom 1. bis 30. August in der Produzentengalerie Kunstort Ruhr (Dortmund) zu sehen sein. Zur Eröffnung des Zyklus 2020 begegnen gewisse Kreaturen. Kernstück ist die Installation im ehemaligen Maschinenraum einer Bierglasbrennerei, eine begehbare dritte Dimension. Wo wabernde Objekte invasiv, teils raschelnd Assoziationen von freischwebenden tierischen oder menschlichen Wesen wecken. Durch Verworrenheit und Formbarkeit des Materials wie durchs Verlassen von Formaten erscheinen – wie sollte es anders sein: neue Welten.

Das Spiel mit der Wahrnehmung und ihrer Relativität – von Licht und Dunkel, Leichtigkeit und Schwere

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Claudia Quick arbeitet mit Unmengen an Papier. Dieses wird abgerollt, zusammengedreht, neu zusammengefügt, genäht, verwebt, auf Draht fixiert. Sie spielt mit der Wahrnehmung, gleiches Ausgangsmaterial wird in genähte Formen gepresst, die wieder aufgeschnitten werden, durch Lack erhalten die freischwebenden Kreaturen die Anmutung von Metall. Das verwendete Material erscheint schwer und stahlartig.

Die zunächst mächtige Wirkung im Tageslicht wird durch Lichtvariationen im Dunkel in Leichtigkeit verändert. Es lohnt sich, in der Nacht zu kommen, obwohl die Lichter der Stadt, wie die Künstlerin sagt, auch durch die vom Alter vergilbten Lichtstreifen im Dach greifen. Zunächst zufällig Wirkendes hat einen systematischen Bezug in dem Raumumfeld.

In einem anderen Teil der Ausstellung findet man die metallenen wirkenden Kreaturen wandhängend, sich windend in einen Rahmen gepresst. Die Gestaltung als Bildformat lässt die Leichtigkeit erahnen.

700 zerfetzte schwarze Luftballons an einer Wand: Platzangst.
Ergänzt durch: „Platzangst light“

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Claudia Quick, stellt im August in der Produzentengalerie Kunstort Ruhr aus.

Es sind weitere Wandobjekte zu sehen, seriell ausgearbeitet befinden sich etwa 700 zerfetzte schwarze Luftballons an der Wand. Platzangst nennt Quick diese Wandobjekte, blutrot und schwarz, erfahren auch diese eine eigene Ästhetik, beängstigend klaen unzählige Fetzen aus dem Wandobjekt, die an Bauchnabel erinnern. Hintergründig sind weitere kleine Objekte an der Wand – die Künstlerin nennt sie „Platzangst light“. Das Material ist vergänglich, schrumpft, ist irgendwann nicht mehr vorhanden, diese Wandobjekte sind irgendwann nur noch Latexfetzen auf Holz.

Die Serie begann mit einer Ausstellung der Künstlerbunde in Dortmund, erzählt die Künstlerin, das Thema war „Rot“, also fertigte sie ein Bild aus 556 roten zerplatzten Luftballons, hübsch anmutend nur auf den ersten Blick, hintergründig, wie sie ist, brutal und bösartig wirkend, „wie einzelne Bauchnabel in Latex abgeformt“.

Im nächsten Raum Malerei – eine ältere, neu überarbeitete Serie trägt den Namen „Kriegerin des Lichtes“ und erstreckt sich an der Wand über 4 Meter. Daneben befinden sich weiße Wandobjekte aus tausenden uniformen Kleinteilen. Wie bei den „Creatures“, deren Ursprung Bonrollen sind, werden hier die Inlays von Flaschendeckeln verwendet, Alltagsmaterial, sonst ohne Nachdenken entsorgt, durchscheinend.

Abarbeiten an Themen – Darstellungen greifen immer wieder auf Wirkungen des Lichts zurück